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Probleme beim Leipziger Schienenersatzverkehr

Alljährlich zu Beginn der Herbstferien können Nutzer der Leipziger Verkehrsbetriebe sich auf einige unangenehme Überraschungen im Bus- und Bahnverkehr gefasst machen. Im Fall des Schienenersatzverkehrs der Straßenbahnlinie 11 verlangt das dem einzelnen Fahrgast ein Höchstmaß an Geduld ab. Durch monatelange Straßen- und Gleisbauarbeiten in der Leipziger Georg-Schumann-Straße war es für eine gewisse Zeit erforderlich, dass Schienenersatzfahrzeuge, demnach Busse, zum Einsatz kommen mussten.

Bus

Foto Christian Seidel / pixelio.de

Das Hauptproblem hierbei war, dass die Kapazität eines Linienbusses sich extrem kompliziert gestaltete, schon allein deshalb, weil gerade zu diesem Zeitpunkt Gruppen mit vielen Ferienkindern ebenfalls unterwegs waren und außerdem bereits an der Einsatzstation der Haltestelle Georg-Schumann-Lindenthaler-Straße heilloses Chaos herrschte und manches Mal sich nur ein fast schon vollbesetzter Gelenkbus für die Weiterfahrt in Richtung Schkeuditz befand. Demzufolge blieben für die etwas später eingetroffenen Mitfahrer meist nicht nur Stehplätze übrig, nein, sie mussten sich bis in die Türbereiche und auch bis zur Fahrerzelle hineinzwängen.

Ein weiteres schwerwiegendes und gleichzeitig vermeidbares Problem bestand außerdem darin, dass von den Verantwortlichen der Stadt Leipzig aus dem Ordnungs- sowie Verkehrs- und Tiefbauamt Versäumnisse in Form eines Organisationsverschuldens anzulasten wären, da in diesem konkreten Fall es keine Behörde für notwendig erachtete, auf all den Ausweichstrecken in den Stadtbezirken Gohlis und Möckern rund um die Georg-Schuhmann-Straße genügend spezielle Parkverbotszonen einzurichten, damit sich begegnenden Bussen im Sinne eines reibungslosen zeitgemäßen Ablaufs genügend Spielraum gelassen werden konnte. Deswegen stellten voll von PKW zugeparkte Straßen, auch Einbahnstraßen, Verkehrshindernisse dar, sodass der gesamte Personennahverkehr zur Rushhour zum Erliegen kam.

Die einzig wahren Schuldigen an diesem Desaster waren hierbei die zuständigen Behörden. Betroffene Fahrgäste sollten dafür diese Verantwortungslosen zur Rechenschaft ziehen; konkret, wer dadurch einen wichtigen Termin nicht wahrnehmen konnte, der sollte eine Petition beim Amt einreichen, damit ihm berechtigterweise Schadenersatz gewährt wird.

Meiner Ansicht nach muss die Stadt Leipzig mit den LVB entsprechende Vorkehrungen treffen, um gut zu korrespondieren, damit schon im Vorfeld solch vermeidbare Einschränkungen für einen reibungslosen Bus- und Bahnverkehr rechtzeitig ordnungsgemäß geklärt werden können, damit diese Ärgernisse für den Bahnkunden gar nicht erst entstehen. Es müssten ab Station Wahren stadteinwärts zwei Gelenkbusse anstatt nur einem zur Verfügung stehen, ebenso müsste stadtauswärts ab der Lindenthaler Straße so verfahren werden.

Bei den heutigen astronomischen Preisen ist das für die Fahrgäste in meinen Augen schlichtweg eine Zumutung, solch ein unprofessionelles Verhalten ertragen zu müssen. Es bleibt zu hoffen, dass sich in der Zukunft eine bessere Organisation des Schienenersatzverkehrs erfolgt, so dass die Fahrgäste nicht mehr als nötig belastet werden.

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Autor: Jana Gräfe am 31. Okt 2016 18:53, Rubrik: Allgemein, Leipzig,
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